Time stands still
Neue Klänge aus alten Zeiten | Ensemble VIND
Fr, 27.09.2024 - 19:00 Uhr
| CLACK Theater

Alte Meister wie neu! Wer sich auf die Klangwelten von VIND einlässt, macht sich auf die Reise zwischen gestern, heute und morgen – und verliert sich alsbald in Raum und Zeit. »Time stands still« verbindet Alte Musik mit Jazz, Jazz mit Pop und Pop mit Alter Musik und schert sich doch überhaupt nicht um gängige Genre-Bezeichnungen. So klingen altvertraute Weisen plötzlich überraschend modern, wird aus einem schlichten Lied von John Dowland ein sphärischer Artpopsong, aus einer Monteverdi-Arie ein meditatives Wechselbad der Gefühle und aus einer Jazzkomposition ein anrührendes Lamento.

Das Programm »Time stands still« war das Debütalbum der fünfköpfigen Gruppe VIND und wurde Anfang Januar 2023 im österreichischen Feldkirch aufgenommen. Geprägt von der wasserklaren Stimme Winnie Brückners und untermalt vom archaischen Klang der Rahmentrommeln und Schelleninstrumente, überzeugt das Projekt durch seine individuelle ästhetische Tonsprache und, nicht zuletzt, durch seine abwechslungsreiche Instrumentierung: Trompete, Flügelhorn und Kontrabass stehen gleichberechtigt neben historischen Instrumenten wie Lauten, Gitarren und Theorben und elektronischen Verfremdungen und Soundschleifen. Pulsierende Grooves überwinden stilistische Grenzen und bleiben doch immer auch der Alten Musik verpflichtet. So entsteht – zumindest für die Dauer eines Konzerts – aus der Musik der Jahrhunderte ein neues, brillant imaginiertes Genre.

Ticket 25 Euro/ermäßigt 22 Euro
VIND

Das Ensemble VIND besteht aus fünf Musikerinnen und Musikern, die sich nicht von gängigen Genre-Bezeichnungen limitieren lassen. Im gemeinsamen Spiel leben sie ihre Musikalität aus und verbinden Barock mit Jazz, Jazz mit Pop und Pop mit Barock. Ob als Band oder in Crossover-Projekten mit größeren Besetzungen, unter anderem mit dem Sinfonieorchester Aachen und dem im österreichischen Vorarlberg beheimateten Concerto Stella Matutina, entwickelt VIND aus der Kenntnis des historischen Materials und dem gleichzeitigen Verankertsein in aktueller Musik eine ästhetisch eigene Tonsprache. Barocke Songformen wie Colasciones und Passacaglias werden aufgebrochen und zu modernen Popsongs transformiert, Jazzkompositionen klingen plötzlich wie eine Lamento-Arie, und neue Eigenkompositionen verbinden das Beste beider Welten.

Die akustische Instrumentierung mit der Sängerin Winnie Brückner, Herbert Walser-Breuss an Trompete und Flügelhorn, Thor-Harald Johnsen an Lauten, Gitarren und Theorbe und Florian King am Kontrabass wird durch elektronische Verfremdung und Soundschleifen ergänzt und in eine heutige Klanglichkeit transformiert. Tobias Steinbergers meisterliches Spiel an Percussion und Rahmentrommeln ergänzt den Sound durch pulsierende Grooves, die gleichzeitig immer auch dem Barock verpflichtet bleiben.

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