Blockflöte
Lucia Mense
Fr, 20.09.2024 - Di, 24.09.2024

»Hier kann nicht sein ein böser Mut, wo da singen Gesellen gut ... Dem Teufel sie sein Werk zerstört und verhindert viel böser Mörd.« Martin Luther verfasste diese Zeilen mit dem Titel »Frau Musika« für Johann Walthers Büchlein »Lob und Preis der löblichen Kunst Musica«, das 1538 in Wittenberg erschien. Und dies ist nicht das einzige Gedicht, das Luthers Leidenschaft und Hochachtung für die Musik bezeugt: Ebenso wie der Theologie maß er auch der Kunst höchste Bedeutung für das Seelenheil der Menschen zu. Ganz im Sinne des Reformators wird in diesem Ensemblekurs für Blockflöten-Consort Musik aus der Blütezeit der Renaissance erarbeitet. Eine besonders interessante Quelle stellen dabei die Sammlungen aus Wittenberg dar. Neben Ausflügen ins italienische und englische Repertoire der damaligen Zeit liegen vor allem Kompositionen von Ludwig Senfl, Pierre de la Rue, Josquin Desprez und Heinrich Isaac auf den Notenpulten.

Während des fünftägigen Kurses erhalten die Teilnehmenden die Gelegenheit, in die Musik, ihre Aussage und Empfindungswelt einzutauchen. Der gemeinsame Austausch ist dabei nicht weniger wichtig als die Begeisterung für den ausgewogenen Klang eines Blockflötenensembles und die Raffinessen eines homogenen, variantenreichen Spiels. Willkommen sind alle Größen der Blockflötenfamilie. Voraussetzung für eine Kursteilnahme ist das Spiel auf mindestens drei Blockflötengrößen der Typen Sopran, Alt, Tenor und Bass sowie Großbass und Subbass. Die Instrumente sollten nach Möglichkeit mitgebracht werden. Renaissance-Flöten sind ausdrücklich willkommen!

Kurszeiten

Freitag 14 bis 18 Uhr

Sonnabend 10 bis 18 Uhr

Sonntag 10 bis 18 Uhr

Montag 10 bis 18 Uhr

Dienstag 10 bis 13 Uhr

Leucorea
Collegienstraße 62
06886 Lutherstadt Wittenberg

Kursgebühr 280 Euro

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Lucia Mense
Blockflöte

Lucia Mense studierte bei Günther Höller, Walter van Hauwe und Pedro Memelsdorff in Köln, Amsterdam und Mailand. Seitdem widmet sie sich in verschiedenen Projekten dem Repertoire des Mittelalters, der Renaissance und des Barocks sowie der zeitgenössischen Musik. Sie tritt weltweit als Solistin und in verschiedenen Ensembles auf und ist Flötistin des Ensembles Ars Choralis Coeln, einer Schola von professionellen Sängerinnen unter der Leitung von Maria Jonas. Ihr eigenes Ensemble Beltatz widmet sich der frühen europäischen bzw. arabischen Instrumentalmusik und der Musik der Trobadors und Trouvères. Sie gastierte unter anderem bei den Alte-Musik-Festivals in Herne, Arolsen, Köln, beim Schleswig-Holstein-Festival, beim Telemann-Festival Magdeburg, beim Jazz-Festival in Moers und beim London Contemporary Music Festival, bei der Styriarte Graz und der Trigonale Klagenfurt.

Neben zahlreichen Radioproduktionen ist Lucia Mense an CD-Einspielungen für die Labels Ars Musici, Mode Records, Edition Raumklang, Touch Records und Los Angeles River Records beteiligt. Ihre Interpretationen leben von der Begeisterung für die Klangideale, für die virtuosen Ansprüche und für aufführungspraktische Besonderheiten der verschiedenen Musikstile. Ihre Erfahrungen gibt Lucia Mense als Dozentin bei Kursen zur historischen Aufführungspraxis, zu moderner Musik, Improvisation und in Ensemblekursen weiter. Als Gastdozentin war sie an Musikhochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Frankreich, England und in den USA tätig.

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