Konzerte

Musik der Engel
Himmlische Klänge zwischen gestern und heute | Ensemble ars supernova
Fr, 22.09.2023 | 19:00 Uhr | Asisi-Panorama »Luther 1517«

Wenn Engel die Vögel Gottes sind, vermitteln sie zwischen Himmel und Erde – genau wie die Musik, denn ihre Klänge, die man zwar darstellen, nicht aber sichtbar machen kann, sind Brücken zur unsichtbaren Welt. Musik hat die Macht, gewaltige Gefühle auszulösen. Musik ist ein Gebet, das gegen Angst, Verzweiflung und Schmerz hilft. Musik macht Menschen fröhlich, damals wie heute – und verbindet auch damit Welten: Vergangenheit und Gegenwart.

Hörbar wird das im Eröffnungskonzert zum diesjährigen Wittenberger Renaissance Musikfestival, denn die zehn Musikerinnen und Musiker des Ensembles ars supernova feiern nicht nur 700 Jahre Bläsermusik, sondern auch die Begegnung von Alter Musik und Jazz. Der Alta-capella-Besetzung der Gotik und der Renaissance fügen sie eine komplette Jazzcombo hinzu, bestehend aus Saxophon, Horn, Tuba, Gitarre, Percussion und Gesang. Ihre Quellen sind Kompositionen der Meister des himmlischen Klangs der Ars nova, der Musik des 14. Jahrhunderts, darunter Jacopo da Bologna, Johannes Ciconia, Johannes de Grocheo und Francesco Landini, auf dessen Grabstein in Florenz geschrieben steht: »Seine Asche liegt in San Lorenzo, seine Seele ist oben bei den Sternen, aber seine Musik bleibt bei uns.« So wird altes Material für längst vergessenes Instrumentarium nach überlieferten Regeln neu arrangiert und mit großer Spielfreude improvisiert.

Musikalischer Stadtspaziergang
Konzerte an historischen Orten | Praetorius Consort Wittenberg | Wittenberger Hofkapelle & Gäste
Sa, 23.09.2023 | 15:00 Uhr | Schlosskirche

Begleitet von stimmungsvoller Renaissancemusik, wandelt es sich gleich doppelt schön durch die mittelalterliche Stadt. Und weil die Harfe zu den ältesten Musikinstrumenten der Menschheit gehört – angeblich wurde es schon vor 6.000 Jahren im vorderasiatischen Raum und in Ägypten nachgewiesen – und auf religiösen Abbildungen oft zusammen mit Engeln gezeigt wird, steht der diesjährige musikalische Stadtspaziergang beim Wittenberger Renaissance Musikfestival ganz im Zeichen der Harfe.

Die Eröffnungsmusik in der Schlosskirche gestalten wieder die Wittenberger Hofkapelle und ihre Schülerinnen und Schüler vom Praetorius Consort Wittenberg, als Sopranistin ist Julla von Landsberg mit von der Partie. Auf Harfen und Gamben, Geigen und Blockflöten bringen sie eigene Bearbeitungen von Klassikern wie »Italian Ground«, einen »Keltentanz« und »Always with me« zum Klingen. Anschließend sorgen die Musikerinnen und Musiker mit Stimmen und Lauten, Flöten und Gamben für die passende akustische Kulisse an verschiedenen repräsentativen Orten der Lutherstadt.  

Da die Kapazität begrenzt ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig Karten zu bestellen. Und ein wenig Zeit sollte man mitbringen: Ein Spaziergang in Wittenberg kann ob der Vielzahl seiner historischen Schauplätze durchaus zweieinhalb bis drei Stunden dauern.

Typisch Eng(el)land!
Historischer Tanzball | Ensemble The Playfords
Sa, 23.09.2023 | 20:00 Uhr | Altes Rathaus

Der historische Tanzball ist seit vielen Jahren fester Bestandteil im Programm des Wittenberger Renaissance Musikfestivals und bei allen auswärtigen und einheimischen Gästen äußerst beliebt. Zwei Tanzmeister führen mit Charme und Ideen durch das Tanzvergnügen: Mareike Greb und Mark Frenzel leiten vier gemeinsame Tanzrunden an – mit englischen Gassentänzen wie »Green Sleeves and Pudding Pies«, »Dorinda's Tea Table« und vielen anderen auch, aber nicht nur aus dem Hause Playford. Diese Tänze, die den Teilnehmenden am historischen Tanzball seit Jahren viel Freude bereiten, wurden im späteren Europa des 18. Jahrhunderts schlicht als »Anglaise« bezeichnet.

Unerlässlich am Wittenberger Ballabend ist die authentische Live-Musik, gespielt von Experten für historische Tanzweisen: The Playfords geben sich die Ehre! Fantasievolle Gewänder und Vorkenntnisse im historischen Tanz sind wie immer erfreulich, aber nicht Bedingung. Wer sein Debüt auf dem Tanzparkett längst hinter sich hat, wird sich über seine Lieblingstänze freuen und Gleichgesinnte treffen. Ebenso willkommen sind alle Gäste, die eine rauschende Ballnacht mit historischen Tänzen zum ersten Mal erleben. Sie sollten die Tanzschritte des Abends tagsüber in den Kursen studieren, um sich anschließend perfekt vorbereitet ins Vergnügen zu stürzen.

Das Tanzprogramm mit den Choreografien wird etwa vier Wochen vor dem Ball auf der Seite www.schlossdantz.net veröffentlicht.

Doktor Faustus und die gefallenen Engel von Wittenberg
Musik der deutschen Renaissance | Ensemble astrophil & stella | Johanna Bartz – Traversflöte | Vincent Kibildis – Harfe
So, 24.09.2023 | 17:00 Uhr | Klosterkirche

Schon ihre eigenen Zeitgenossen inspirierte die historische Figur des Alchimisten, Astronomen und Universalgelehrten Doktor Faustus im 16. Jahrhundert zu wilden Spekulationen über dessen Bund mit dem Bösen. In der Zeit der Renaissance wurden zahlreiche Grimoires gedruckt, Zauberbücher mit magischem Wissen. Sie wurden auch »Höllenzwänge« genannt, denn schon in der altorientalischen Magie ist mit dem »Zwang« die Idee verbunden, durch Riten und Anrufungen die Dämonen der Hölle zu zwingen, den Wünschen des Magiers zu entsprechen. Einige dieser Bücher mit Zaubersprüchen zum Gefügigmachen der Dämonen sind angeblich von Faust selber verfasst worden. Für das Wittenberger Renaissance Musikfestival ist insbesondere der Umstand interessant, dass in frühen Varianten des Fauststoffes über den Pakt des Doktor Faustus mit den gestürzten Engeln Luzifer und Mephistopheles in Wittenberg berichtet wird. Anlass genug, Fausts Geschichte anhand der Musik seiner Zeit in einem kammerspielhaften Konzert für Harfe und Renaissancetraverso nachzuzeichnen. Musik der deutschen Renaissance von Johannes Tinctoris bis Johann Walter und Elias Nikolaus Ammerbach gelangt dabei zur Aufführung.

Cäcilia musiziert mit den Engeln
Musik des 13. bis 15. Jahrhunderts an zwei mittelalterlichen Kleinstorgeln | Cristina Alís Raurich & Martin Erhardt – Organetto
Mo, 25.09.2023 | 19:00 Uhr | Lutherhaus

Das Portativ – oder italienisch Organetto – ist ein kurioses Instrument: Wir kennen es ausschließlich aus der Ikonografie! In Tausenden von Abbildungen, auf Fresken und als Steinskulpturen in Kirchen, Portalen und Kreuzgängen aus dem 12. bis zum frühen 16. Jahrhundert finden sich Darstellungen von musizierenden Engeln – und einer von ihnen spielt zumeist ein Portativ, diese sehr kleine Orgel, bei der die linke Hand den Balg und die rechte Hand die Tasten bedient. Oft wurde das Portativ auch als Attribut der Heiligen Cäcilia, der Schutzpatronin der Musik, verwendet. Gesichert ist jedenfalls, dass das Instrument nicht nur ein schöner optischer Hingucker war, sondern dass es wirklich existierte und meisterhaft darauf musiziert wurde, allen voran von Francesco Landini im 14. und von Conrad Paumann im 15. Jahrhundert. Als es um 1520 herum aus der Ikonografie verschwand, müssen auch die echten Portative des Mittelalters verloren gegangen sein. Vermutlich wurden die Pfeifen in großen Orgeln weiterverwendet.

Im heutigen Konzert erklingen also Nachbauten historischer Instrumente – allerdings solche, die hauptsächlich nach alten Bildern rekonstruiert wurden. Auf dem Programm steht Musik des 13. bis 15. Jahrhunderts aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien; Tänze und Liturgisches, Lieder und Chansons wechseln mit Improvisationen ab. Nachdem die Portativ-Expertin Cristina Alís Raurich aus Basel zum ersten Mal beim Wittenberger Renaissance Musikfestival zu Gast ist, konnte dessen Publikum den Hallenser Multi-Instrumentalisten Martin Erhardt schon als Dozenten, Flötisten und Orgelsolisten erleben. Nun treten sie zum ersten Mal überhaupt gemeinsam auf: ein Abend voll wechselseitiger Inspiration.

Goldenes Licht des Himmels
Engelsgesang im irdischen Gottesdienst | Ensemble Colusca
Di, 26.09.2023 | 19:00 Uhr | Christine-Bourbeck-Haus

In allen christlichen Kirchen begleiten Engel die Gläubigen durch das Kirchenjahr: Der Erzengel Gabriel verkündet Maria die Geburt, zu Weihnachten singen die Chöre der Engel den Lobpreis, und nach dem Matthäus-Evangelium wälzte ein Engel den Stein zur Seite, mit dem Jesus Grab verschlossen war, und verkündete die Auferstehung Christi. Maria ist in bildlichen Darstellungen der Krönung Mariens zur Himmelskönigin oft von musizierenden Engeln umgeben – singend und mit begleitenden Blas-, Streich- oder Zupfinstrumenten. Abbildungen von Engelschören sind oft auch auf Altarbildern zu finden, deren Flügeltüren gewöhnlich verschlossen und nur an hohen Feiertagen geöffnet wurden. Dann wurden der Himmel und die Himmelschöre für die Gemeinde sichtbar – der Himmel tat sich auf.

Wie aber mag diese Engelsmusik klingen? Wie war die Vorstellung davon im Mittelalter? Mit solchen Fragen beschäftigt sich der Beitrag des Ensembles Colusca zum diesjährigen Festivalthema – ausgehend von der Annahme, dass sich in der Polyphonie der Gesang der irdischen Zelebranten und Gemeinden mit den Engelschören der himmlischen Liturgie mische, derweil die Polyphonie in liturgischen Zusammenhängen zunächst den freudigen Genres und positiven Momenten vorbehalten war. Dabei erklingen neben Kompositionen von Guillaume Dufay und Walter Frye auch Beispiele aus dem Repertoire, das im Engelberg Codex 314, in der Berliner Liederhandschrift 190 und im Buxheimer Orgelbuch versammelt und überliefert worden ist. Und vielleicht lässt sich an diesem Abend ja ein wenig nachfühlen, wie eindrücklich, ja niederschmetternd die Mehrstimmigkeit gewirkt haben muss auf Menschen, die dereinst in ihrem Alltag ausschließlich einstimmige Musik hörten…

»Aber da ist ein Engel, der uns schützt«
Philipp Melanchthons Lob der Engel | Musikalische Lesung mit Dr. Stefan Rhein | Wittenberger Hofkapelle
Mi, 27.09.2023 | 19:00 Uhr | Galeriecafé Café 3

Der 29. September war für Philipp Melanchthon ein Gedenktag, den er zeitlebens beachtete, der Tag der Heiligen Engel. Dass die Engel Boten Gottes sind und uns beschützen, war für ihn erlebte Realität. In Gedichten verherrlichte er ihr Wirken und drückte Lob und Dankbarkeit aus. Eines seiner Engelgedichte hat Paul Eber übersetzt. So fand es seinen Weg in die Gesangbücher und wird unter dem Titel »Herr Gott, dich loben alle wir« heute noch viel gesungen. In Briefen, Traktaten und Gedichten Melanchthons spürt Dr. Stefan Rhein, bis 2023 Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, die Präsenz der Engel auf und zeigt damit eine noch völlig unbekannte Seite des Wittenberger Humanisten und Reformators. Die Wittenberger Hofkapelle liefert dazu himmlische Klänge.

Der Gesang der Engel
Lieder aus der verborgenen Welt | Ensemble Oni Wytars
Fr, 29.09.2023 | 19:00 Uhr | Schlosskirche

Die Präsenz von Engeln zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Musik. Mit ihrer Erscheinung und ihrer Stimme verkörpern sie seit Jahrtausenden die Reinheit, die Schönheit, die Unschuld und die Fähigkeit, einen Blick in die »andere«, den Sterblichen verschlossene Welt zu gewähren. Vom Mittelalter bis zum Barock begleiten sie die Musik als Boten Gottes, als kindliche Gestalten, als Übermittler von Botschaften und sogar als Musizierende, die es den Menschen ermöglichen, die Geheimnisse der Alten Musik und ihrer Musikinstrumente zu entschlüsseln.

Die volkstümlichen geistlichen Lobgesänge des mittelalterlichen Sammlungsmanuskripts »Laudario di Cortona« bis hin zur komplexen geistlichen Musik des 17. Jahrhunderts erschließen eine Welt voller Geschichten, die von einer den Sterblichen verborgenen Welt erzählen, in der göttliche Wesen leben und die für den Menschen stets unerreichbar bleibt. In der Musiktradition Südeuropas besteht eine enge, fast freundschaftliche Beziehung zu diesen göttlichen Wesen, und so leben diese dort wie normale, gewöhnliche Menschen, die in ihren Liedern von der Arbeit und vom täglichen Leben am heutigen Alltag teilnehmen. Das Ensemble Oni Wytars erkundet diese Welt der archaischen Klänge und erstaunlichen Geschichten über die Gottesboten vom Sonnengesang bis zur Tarantella – in nahezu vergessenen Sprachen aus vergangenen Kulturen und auf Instrumenten, die Jahrtausende überdauert haben.

Himmlische Klänge
Weltliche Musik aus Renaissance und Barock | Jugendmusiziergruppe Michael Praetorius Leipzig
Sa, 30.09.2023 | 19:00 Uhr | Schlosskirche

»Musizierende Engel«? Vielleicht nicht der erste Gedanke, der einem kommt, wenn man an eine Gruppe Jugendlicher denkt, die auf Instrumenten der Renaissance und des Frühbarock spielen. Nun, Engel sind die Mitglieder der Leipziger Jugendmusiziergruppe Michael Praetorius wirklich nicht – zumindest nicht immer. Aber die Instrumente, die seit Jahrhunderten Gemälde, Altarräume, Fresken und Deckenbemalungen aus der Zeit der Renaissance zieren, gehören für die »Praetorianer« zum wöchentlichen Probengeschäft. In seinem »Syntagma musicum« hat Michael Praetorius, der Namenspatron des Ensembles, die Instrumente detailliert beschrieben.

Beim diesjährigen Wittenberger Renaissance Musikfestival entlocken die Jugendlichen den ensembleeigenen Dulzianen, Fideln, Rebecen, Schalmeien, Hackbrettern, Harfen und Co. mit Werken von Michael Praetorius, Johann Hermann Schein und ihren Zeitgenossen und Nachfolgern zwar weltliche Musiken der damaligen Zeit, aber dafür himmlische Klänge!

Von Engeln und Menschen
Frankoflämische Chansons, eine interaktive Audioinstallation und neue Kompositionen für Traversoconsort | Ensemble astrophil & stella
So, 01.10.2023 | 19:00 Uhr | Klosterkirche

Der französische Verleger Pierre Attaingnant hatte das Musikbusiness schon im 16. Jahrhundert begriffen: Mehr als 50 Chansonsammlungen erschienen in seiner Verantwortung, teilweise in Auflagen von tausend und mehr Exemplaren. Als Musiknoten-Drucker, -verleger und -händler veröffentlichte er auch einige sogenannte Tanzbücher, die vor allem Stücke für die Laute enthielten. Damit lag er ganz im Trend seiner Zeit, der sich nicht zuletzt in seinen Sammlungen von Basses danses, Pavanen, Galliarden und Branles widerspiegelt – und in Chansonbearbeitungen! »27 Chansons musicales« erschienen  1533 in Paris, und in diesen frankoflämischen Chansons offenbaren sich nach einem halben Jahrtausend noch alle Facetten menschlicher Gefühlsstärke. Im Konzert mit dem Ensemble astrophil & stella korrespondieren neue und alte Klänge, treten interaktive Klanginstallationen von Johanna Bartz, die Chansons von Pierre Attaingnant und Kompositionen für Traversoconsort von Mara Winter in den Dialog und loten die Gegensätze von himmlischer Perfektion und menschlicher Unvollkommenheit aus.

Jugend überrascht!
Alte Musik, frisch aus dem Hut gezaubert | Praetorius Consort Wittenberg & weitere Kinder- und Jugendensembles aus Mitteldeutschland
Di, 03.10.2023 | 16:00 Uhr | Schlosskirche

Die großen Spontanerfolge beim Wittenberger Renaissance Musikfestivals entstanden schon immer aus der engagierten Zusammenarbeit mehrerer, oft jugendlicher Ensembles und unter schwierigen Vorzeichen. Vom Abschlusskonzert des Festivaljahrgangs 2020 in der Wittenberger Schlosskirche beispielsweise, das vom Praetorius Consort Wittenberg und dem Renaissance Ensemble Süssato gestaltet wurde, spricht das Publikum noch heute voller Begeisterung. Doch was für Konzertbesucherinnen und -besucher wie ein zufälliges Zusammentreffen wirkt, beruht zumeist auf monatelanger Vorbereitung und Probenarbeit: Kinder- und Jugendensembles aus der Region bilden kleine und größere Musiziergruppen mit Blockflöten, Krummhörnern und Dudelsäcken, Harfen, Lauten, Gamben und Hümmelchen, studieren Tanzsuiten von Tilman Susato, Michael Praetorius oder Claudio Monteverdi ein, beschäftigen sich mit Folksongs aus John Playfords »Dancing Master« oder Musik von Georg Friedrich Händel.

Das Programm dieser neuerlichen Zusammenarbeit wird erst kurz vor dem Auftritt feststehen. Eines aber ist jetzt schon sicher: Die Mitwirkenden proben bereits eifrig ihre Beiträge, und alle Beteiligten sind entschlossen, auch in diesem Jahr wieder einen abwechslungsreichen, schwungvollen Konzertabend zu gestalten – einen Überraschungserfolg eben!

Engel an unserer Saite
25 Jahre Praetorius Consort: Jubiläumskonzert | Praetorius Consort Wittenberg & ehemalige Mitglieder | Wittenberger Hofkapelle
Sa, 28.10.2023 | 19:00 Uhr | Schlosskirche

Wenn das kein Grund zum Feiern ist! Seit 25 Jahren spielt das Praetorius Consort Wittenberg Musik der Renaissance und des Frühbarock – und ist somit um einiges älter als die meisten seiner gegenwärtigen Mitglieder. Sein Gründungsjubiläum feiert das Ensemble mit einem festlichen Jubiläumskonzert in der Wittenberger Schlosskirche und überreicht sich selbst und seinem Publikum damit das allerschönste Geburtstagsgeschenk: Gemeinsam mit ehemaligen Consortmitgliedern und der Wittenberger Hofkapelle sowie mit der Sopranistin Julla von Landsberg ist das Praetorius Consort mit einem seiner abwechslungsreichen und beliebten Programme zu erleben, die stets dem Gesang und dem Tanz gewidmet sind.

Im Programm des Wittenberger Renaissance Musikfestivals ist das von Musikerinnen und Musikern der Wittenberger Hofkapelle geleitete Nachwuchsensemble seit den ersten Festivaltagen vertreten. In ihrem Konzert pflegen die Mitwirkenden die Tradition der musikalischen Überlieferung auf ihre eigene, spezielle Weise: Die traditionsreiche Wittenberger Hofkapelle spielt gemeinsamen mit Kindern und Jugendlichen aus Wittenberg und Bad Schmiedeberg auf – und reicht ihre Leidenschaft für die Musik an die nächste Generation weiter.

Ehemalige Ensemblemitglieder des Praetorius Consorts Wittenberg, die dieses Jubiläumskonzert aktiv mitgestalten möchten, sind herzlich willkommen und werden gebeten, möglichst rasch mit der Festivalleitung Kontakt aufzunehmen:

Pfaffengasse 6, 06886 Wittenberg
+49 (0) 3491 459620
info@wittenberger-renaissancemusik.de

Der Schnee-Engel
Ein musikalisches Schauspiel von Andreas Hillger | Barbara Fressner & Rosario Bona | Wittenberger Hofkapelle
So, 29.10.2023 | 15:00 Uhr | Altes Rathaus

Engel auf Erden? Eigentlich ganz einfach: Wenn man sich rücklings in den Schnee wirft und mit den Armen wedelt, kann man seinem Umriss Flügel verleihen. Aber was machen echte Götterboten, wenn sie in Ungnade und deshalb aus allen Wolken gefallen sind? Zwei verbannte Himmelsstürmer rüsten sich für ihre Heimkehr – mit wahrhaft englischen Manieren und allzu menschlichen Marotten. Knockin’ on Heaven’s Door …

 

Wir sind ein Traum der Zeiten
Heinrich Schütz besucht einen Jazzclub | Ensemble ArsMusicaElletrica
Mo, 30.10.2023 | 19:00 Uhr | Altes Rathaus

Professionelle Musikerinnen und Musiker nähern sich der Musik vergangener Epochen über das Studium der historischen Aufführungspraxis – normalerweise. So wird versucht, ihrer ursprünglichen Form und ihrem Wesen möglichst nahe zu kommen. Was aber, wenn die Zeitreise ausnahmsweise nicht von den Musizierenden angetreten wird, sondern von der Musik selbst? Mit dieser Idee spielen am Abschlussabend des diesjährigen Wittenberger Renaissance Festivals drei Musiker, die sich mit der Sopranistin Julla von Landsberg zum Ensemble ArsMusicaElletrica zusammengetan haben: Musik bewegt sich in der Zeit oder auch aus ihr heraus. Klingt abstrakt, ist es aber nicht. Denn vielleicht trifft sie in einem Jazzclub ja auf inspirierte Gleichgesinnte. Das hörbare Ergebnis solch fiktiver Begegnungen spiegelt sich im heutigen Programm mit Lars Kutschke und Stefan Maass an den Gitarren und Tom Götze am Bass wider – unter anderem mit Kompositionen von Heinrich Schütz und einigen seiner begabtesten »Schüler«. Aus welchen Jahrhunderten letztere stammen, wird vorab aber nicht verraten!

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