Der eindrucksvolle Klang des Gemshorns – insbesondere wenn es im Consort gespielt wird – zieht viele Liebhaberinnen und Liebhaber der Alten Musik in seinen Bann. Daher wird beim diesjährigen Wittenberger Renaissance Musik Festival bereits zum zweiten Mal ein eigener Gemshorn-Kurs angeboten. Sein Ziel ist in erster Linie das gemeinsame Musizieren sowohl im reinen Gemshorn-Consort als auch in gemischten Besetzungen, komplettiert etwa mit Krummhörnern oder Dulzianen. Weiterhin widmen sich die Teilnehmenden auch den historischen Grundlagen und den technischen Aspekten des Gemshornspiels, insbesondere der Atemführung und der Intonation. Erarbeitet werden vor allem Werke der Reformationszeit, also von Heinrich Isaac, Ludwig Senfl, Josquin Desprez, Michael Praetorius und anderen – gründend auf der Erkenntnis aus historischen Quellen, dass das Gemshorn vor allem im deutschsprachigen Raum in der Zeit des Spätmittelalters und der Frührenaissance eingesetzt wurde.
Voraussetzung für die Kursteilnahme sind Vorerfahrungen im Ensemblespiel und das Beherrschen von mindestens drei Gemshorn-Größen. Tiefe Gemshörner, insbesondere Großbass und Subbass, sind besonders willkommen!
Eine Bitte an die Teilnehmenden: Zur besseren Planung sollte in der Anmeldung stehen, welche Instrumente mitgebracht werden.
Kurszeiten:
Freitag 14 bis 18 Uhr
Sonnabend 10 bis 18 Uhr
Sonntag 10 bis 18 Uhr
Montag 10 bis 18 Uhr
Dienstag 10 bis 13 Uhr
Leucorea
Collegienstraße 62
06886 Lutherstadt Wittenberg
Wir werden uns in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen.
Miriam Grapp studierte Psychologie an der Universität des Saarlandes und Musikpädagogik mit Hauptfach Blockflöte und Schwerpunkt Alte Musik an der Hochschule für Musik des Saarlandes. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit dem Spiel historischer Doppelrohrblattinstrumente und anderer Blasinstrumente der Renaissance wie Gemshorn, Krummhorn, Cornamuse, Dulzian und Pommer. Miriam Grapp ist Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Ensembles für Alte Musik und historisch informierter Aufführungspraxis, darunter Dolce Risonanza, Daedalus, La Fortezza Alta, Heavenly Wood, Camire und das Saarländische Barockensemble. Neben ihrer aktiven musikalischen Tätigkeit arbeitet Miriam Grapp als promovierte Diplom-Psychologin an der Universitätsklinik Heidelberg im Bereich Psychoonkologie.